in der aktuellen happinez habe ich einen wunderbaren Artikel entdeckt:
Einem anderen Menschen Nähe schenken und Achtung – das klingt ganz einfach und ist oft so schwer. Ein altes Ritual aus dem Himalaya kann uns helfen, unsere Herzen zu öffnen.
Es gibt sie, diese Tage, an denen wir von einer Aufgabe zur nächsten hetzen; an denen wir kaum Luft holen können – und einfach keine Zeit haben. Keine Zeit, um die Menschen, denen wir begegnen, zu sehen. Sie wirklich wahrzunehmen. Wir eilen an ihnen vorüber – auf der Straße, bei der Arbeit, im Supermarkt. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Schenken wir diesen Menschen doch ein Lächeln, und sei es nur ein kleines; eine winzige Geste, die mehr sagt, als alle Worte. Die unsere Achtung ausdrückt. Und zeigt: Ich sehe Dich!
Manchmal aber ist es mit einem simplen Lächeln einfach nicht getan. Gerade zu jenen Menschen, die uns nahestehen, scheint es an solchen Tagen beinahe unmöglich, wahrhaftige Nähe herzustellen; ihre Herzen zu berühren; ihr Innerstes zu erkennen. Es ist, als würden nur unsere Köpfe reden, während unsere Seele anderswo weilt.
Die Ama-Dablam-Begrüßungszeremonie aus dem Himalaya ist ein schönes Ritual, das diese Kluft überbrücken kann und uns einander wieder näherbringt. Der Ama Dablam, dessen Name übersetzt „Busen der Mutter Erde“ bedeutet, ist ein Gipfel nahe des Mount Everest, der den alten Legenden zufolge negative Energien in positive umwandeln kann. Die Begrüßung soll dazu dienen, einem anderen Menschen das Beste zu geben, was wir zu bieten haben, und im Gegenzug ebenso das Beste unseres Gegenübers zu erhalten. Eine Kraft, die wir in unsere Herz aufnehmen und mit der ganzen Welt zu teilen vermögen.
Um das Ritual einzuleiten, stellen wir uns dem anderen gegenüber und nehmen Blickkontakt auf. Dann legen wir unsere linke Hand auf unser Herz, während der Partner mit seiner rechten Hand diese Hand bedeckt. Beide Hände ruhen nun auf unserem Herzen. Danach wird gewechselt: Unser Partner legt seine linke Hand auf sein Herz, wir bedecken diese Hand mit unserer rechten.
Zwischen unseren Herzen entsteht ein Kreislauf. So verweilen wir, mit geschlossenen Augen, ein paar Augenblicke, atmen ruhig und spüren die Energie, die zwischen uns fließt. Wir fühlen die Kraft unserer Verbundenheit, unserer Nähe. Öffnen die Augen.
Sehen hin. Erkennen diesen Menschen mit all seinen Stärken und Schwächen als das, was er wahrhaftig ist: einen Menschen, den wir lieben, auf aberhundert verschiedene Arten. Und der uns liebt. Genau so, wie wir sind.
Ihr Lieben,
nicht nur für romantische Sommernächte ist die Ama-Dablam-Zeremonie geeignet. Nein, sie hat 365 Tage im Jahr Gültigkeit.
Alles Liebe aus vollem Herzen
Kerstin
Quelle: happinez 6/ 13